Mineralwasser und Wein
In Kombination mit Wein spielt Mineralwasser meist die Nebenrolle. Dabei hängt das gesamte Geschmackserlebnis davon ab, welches Begleitgetränk man wählt. Das kann man beispielsweise auch bei einer Wasser- und Weinverkostung miterleben. So dient ein Glas Mineralwasser nach dem Glas Wein als Säurepuffer. Daher ist es wichtig, dass das Wasser auch eine gewisse Qualität aufweist, um das Geschmackserlebnis nicht negativ zu beeinträchtigen – sondern eher die Wahrnehmung der Weinaromen zu unterstützen. Ist das Mineralwasser dann noch 2 bis 3 °C kühler als der jeweilige Wein, hat das Mineralwasser die ideale Temperatur und kann hervorragend als Begleitung zum Wein zur Neutralisierung der Säure gereicht werden.
Die Wahl des richtigen Mineralwassers
Am besten geeignet sind natürliche Mineralwasser mit einem möglichst niedrigen Trockenstückstand. Das hat den Vorteil, dass das Mineralwasser dadurch keinen Eigengeschmack aufweist und somit nicht in Konkurrenz zu den Aromen des Weins steht.
Kohlensäurehaltiges Mineralwasser zu Weißwein
Zu säurearmen Weiweißen (z. B. Chardonnay oder Weißburgunder) empfiehlt sich ein sehr kohlensäurehaltiges Mineralwasser. So kommen die fruchtigen Aromen des Weins besonders gut zur Geltung. Zudem eignet es sich auch perfekt zwischen verschiedenen Weinen. Denn dadurch werden die Geschmacksnerven gespült und wieder frisch erweckt. Deshalb hilft es auch beim Genuss von scharfen Speisen auf ein Glas Sprudelwasser zurückzugreifen. Tipp: Wer sich gerne ein Gläschen Schaumwein wie z. B. Spumante gönnt, setzt am besten auf ein natürliches Mineralwasser mit weniger Kohlensäure. Denn der Wein ist sehr säurehaltig und sollte nicht mit einem Wasser getrunken werden, das ähnlich viel Kohlensäure enthält.
Stilles Mineralwasser zu Rotwein
Generell gilt die Regel: nie rot und spritzig! Daher tanninhaltige Rotweine, wie beispielsweise einen Silvaner im besten Fall mit stillem Mineralwasser kombinieren. Ansonsten würde einem die Kohlensäure im Wasser den Eindruck vermitteln, dass mehr Tannine (Gerbstoffe) im Wein enthalten sind, als dies wirklich der Fall ist. Das wäre gerade bei einer Weinprobe sehr ungünstig, weil dadurch das eigentliche Geschmacksprofil des Weins verfälscht wird. Zu viel Tannine machen sich durch ein belegtes Mundgefühl bemerkbar. Ähnlich wie man es vom Genuss von Kaffee oder Schokolade kennt. Beim Wein spricht man davon aber von Adstringenz.